Dass diese Spielzeit nach dem großen Umbruch eine herausfordernde sein würde, war allen Beteiligten des PSC im Vorfeld klar. Dennoch hatte man sich zu Beginn mehr erhofft, als zwei deutliche Niederlagen. Dabei kreuzte man die Klingen bis dato noch nicht einmal mit den Top-Teams der Liga und muss sich dennoch eingestehen, dass man chancenlos gewesen ist. Am vierten Spieltag reisten die Hornets zur Heimmacht nach Palmersheim. Und wieder einmal waren die Vorzeichen mehr schlecht als recht, fehlten doch erneut zahlreiche Akteure aufgrund von Blessuren oder Erkrankungen. So griff PSC-Coach Cirloganescu erneut auf Spieler aus der Reserve zurück und sogar auf Rückkehrer Jan Giesen, der seine Karriere in der ersten Mannschaft nach der letzten Spielzeit eigentlich beendet hatte.
Koch eröffnete den Torreigen vom Kreis und der PSC konnte in den Anfangsminuten auch defensiv überzeugen. Erst nach drei Spielminuten gelang den Hausherren der erste Treffer, dem sie den zweiten umgehend folgen ließen. Trpchevski sorgte für die erneute Führung der Hornets, doch ab da zeichnete sich bereits der Spielverlauf ab, zu deutlich waren die Parallelen zu den bisherigen Partien. Vorne fehlte die nötige Bewegung und Durchschlagskraft und hinten glich die Defensive einem Hühnerhaufen. Ohne sich sonderlich anstrengen zu müssen, erhöhte der TV auf 6:2. Bis zu diesem Zeitpunkt waren bereits zwölf Minuten gespielt, was die katastrophale Angriffsleistung der Hornets unterstrich. Eine Auszeit durch Cirloganescu brachte nur kurz Besserung. Böckenholt mit seinem ersten Treffer für die Hornets erzielte das 6:3 und Trpchevski beantwortete den erneuten Gegentreffer mit dem vierten Pulheimer Tor. Eine erneute Torflaute ermöglichte es den Hausherren auf 10:4 zu enteilen. Auch wenn die Hornets bemüht waren, den Anschluss nicht zu verlieren, wuchs der Abstand weiter an, sodass die Partie zur Halbzeit beim Stand von 20:12 entschieden war. Es wurde deutlich, dass aufgrund der jüngsten Fehlschläge und Erlebnisse der jungen Mannschaft das Selbstvertrauen fehlte, doch es galt, ein Debakel zu verhindern.
Dieses Vorhaben wurde bereits in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte zunichtegemacht. Die Hausherren erhöhten auf 23:13. In der Abwehr verlor man gefühlt jeden Zweikampf, sodass der TV regelrecht eingeladen wurde. Die Pulheimer Schlussmänner konnten einem geradezu leidtun. Und selbst wenn vorne eine Chance herausgespielt wurde, vergab man zu häufig völlig freistehend vor dem Tor. 20 Fehlwürfe sprechen eine deutliche Sprache. So kam es wie es kommen musste und die nächste deutliche Niederlage war besiegelt. Mit 40:24 ging man in der Fremde unter.
Die Pause kommt vielleicht zur rechten Zeit. Aktuell zeigt sich das gesamte Ausmaß einer nicht existenten Vorbereitung, die einer Talfahrt glich. Ohne die Chance sich einzuspielen und handballerische Sicherheit zu erlangen, ist die Pulheimer Mannschaft momentan nicht konkurrenzfähig und überfordert. Die Situation ist längst zum mentalen Problem geworden, welches es anzupacken gilt. Jetzt panisch etwas ändern zu wollen, hätte sicherlich den gegenteiligen Effekt, doch einfach zur Tagesordnung übergehen, ist auch nicht das Mittel der Wahl. Es bleibt zu hoffen, dass der ein oder andere Akteur nach der Pause wieder mitmischen kann, doch selbst das ist keine Garantie für Punkte. Es muss sich grundlegend etwas an der Einstellung und mentalen Verfassung ändern, um endlich Fuß zu fassen.
Weiter geht es am 02.11. mit dem Heimspiel gegen die Nachbarn aus Königsdorf, die gut in die Saison gestartet sind und auf dem zweiten Tabellenplatz rangieren. Eine weitere Herausforderung, der die Hornets hoffentlich mit einem anderen Gesicht entgegentreten werden.
Tor: T. Giesen, Hauke, Mesewinkel
Koch (4), Wantke, Nulman, J. Giesen (5), Felser (1), Trpchevski (5), Krstevski, Lüpschen, Klück (5), Dettmer (1), Böckenholt (3)




