Dezimierte Hornets demontieren beim „Ausflug“ unter der Woche Schwarz-Rot Aachen

Es wirkte beinahe wie eine nie endende Geschichte. Zweimal wurde die Partie gegen die Gastgeber aus Aachen verschoben. Am späten Donnerstagabend konnte diese nun endlich ausgetragen werden. Die Vorzeichen standen für die Hornets denkbar schlecht. Mit Jäckel, Gelbke, Klück und der kurzfristigen Absage von Middell fehlten PSC – Coach Cirloganescu, neben den Langzeitverletzten Heinen und Hüfken, vier Akteure aus der vermeintlichen Startaufstellung. Zudem ging PSC – Legende Jan Giesen angeschlagen in die Partie und sollte so wenig wie möglich am Spielgeschehen teilnehmen. Somit rückte Mats Felser aus der zweiten Mannschaft in den Kader. Es war spannend zu sehen, wie die Hornets mit der ungewohnten Anwurfzeit und den eher widrigen Voraussetzungen zurechtkommen würden.

Offenbar hatte PSC – Coach Cirloganescu die richtigen Worte gefunden, denn seine Spieler starteten sehr engagiert in die Partie und eröffneten durch Semeraro und Koch den Torreigen. Bis zur 9. Spielminute hielten sich beide Mannschaften mit dem Torewerfen vornehm zurück, auch weil beide Torhüter einen guten Tag erwischt hatten. Dann jedoch kam der PSC-Express erstmals ins Rollen. Die Defensive stand stabil und im Tempospiel konnten immer wieder kleine Nadelstiche gesetzt werden, sodass man sich mit drei Treffern in Folge erstmals auf 2:5 absetzen konnte. Bis zum 4:7 hielten die Hausherren noch den Anschluss, ehe die Grün-Weißen erneut einen Gang höher schalteten. Defensiv, in Kombination mit einem gut aufgelegten Lankert, wusste der PSC zu überzeugen, denn Aachen wurde gleich reihenweise zu schlechten Wurfchancen gezwungen. Vorne führte Zeyen klug Regie und konnte seine Mitspieler immer wieder gut in Szene setzen, wie auch beim Doppelschlag des auffälligen Koch am Kreis. Es stand 4:9, ehe sich beide Mannschaften auf eine Torwurf-Pause geeinigt hatten. So schien es zumindest. Den Bann konnten die Hausherren brechen, die per Doppelschlag auf 6:9 verkürzten. Doch das brachte die Hornets nicht aus der Ruhe, selbst als die Hausherren sich nun festbissen und bis zum 9:12 auf Tuchfühlung blieben. Auf Lankert und der Defensive war weiter Verlass und nach einer kurzen Phase, in der der Angriffsmotor ein wenig stotterte, fand die PSC-Offensive wieder ihren Rhythmus. Hampel traf zweimal wuchtig aus dem Rückraum, ehe Jacoby vom Kreis den Dreierpack beendete und das Ergebnis auf 9:15 hochschraubte. Diesen Vorsprung verteidigten die Hornets bis zur Halbzeit, die beim Stand von 10:16 beschlossen wurde. Die Marschroute für die zweiten dreißig Minuten war klar: Man wollte die Partie weiter kontrollieren, ohne in große Hektik zu verfallen.

Zwar gelang den Hausherren der erste Treffer der zweiten Hälfte, doch Hampel und Jacoby beantworteten diesen mit zwei Torerfolgen für den PSC. In dieser Phase wollten die Grün-Weißen die Partie vorentscheiden und leisteten sich den ein oder anderen Fehler im Tempospiel. Cirloganescu mahnte seine Mannen zur Ruhe. Eine Maßnahme, die fruchten sollte. Die Hausherren versuchten es fortan mit dem siebten Feldspieler, doch auch hier präsentierte sich die Defensive der Grün-Weißen hellwach. In dieser Phase wuchs Lankert über sich hinaus und parierte binnen kürzester Zeit vier freie Bälle und zog den ASV Angreifern langsam aber sicher den Zahn. Offensiv fanden die Hornets immer wieder gute Lösungen, sei es im erweiterten Gegenstoß oder im gebundenen Spiel. Molz per Doppelschlag, Felser ins verwaiste Tor und Jacoby vom Kreis erhöhten auf 13:23 und sorgten für die erste zehn Tore Führung der Partie. Aachens Coach Tuitje nahm in der 40. Spielminute bereits seine letzte Auszeit, doch auch diese sollte keine Kehrtwende herbeiführen. Jacoby war am Kreis kaum zu bändigen und erzielte unter großer Bedrängnis das 13:24, dem Hampel humorlos das 13:25 folgen ließ. Die Hornets steuerten einem Kantersieg entgegen. Aufgrund des kleinen Kaders trieben die Grün-Weißen das eigene Tempospiel nicht auf die Spitze, sondern besannen sich auf ihr gebundenes Spiel, wo am heutigen Abend immer wieder gute Lösungen gefunden wurden. So kontrollierte man das Geschehen bis zum Ende, ohne dass das Ergebnis zusammenschmolz oder nennenswert anwuchs. So stand zum Schluss ein verdienter 18:30 Auswärtserfolg auf der Anzeigetafel.

Die Hornets haben bewiesen, dass sie über eine breite Personaldecke verfügen und im Laufe der Saison mehr und mehr zu einem Team zusammengewachsen sind. Die Freude war allen Akteuren anzumerken und so möchte man diese Stimmung bis zum Ende der Saison beibehalten. Bereits am kommenden Samstag geht es für die Hornets weiter, wenn man beim heimstarken TV Palmersheim gastiert. Diese Partie wird sicherlich eine weitere große Herausforderung und ein weiterer Charaktertest, da erneut zahlreiche Akteure fehlen werden. Ungeachtet dieser Tatsache sieht man sich auf Seiten der Hornets nicht chancenlos und möchte alle noch verfügbaren Kräfte bündeln, um ein gutes Spiel abzuliefern und weiter zu wachsen.

Statistik:

Tor: T. Giesen, Lankert

Koch (3), Bartsch, Hampel (5), Semeraro (4), Jacoby (5), Molz (3), J. Giesen (2), Zeyen (4), Felser (2), Zank (2/2)