Hornets mit unglücklichem Punktverlust nach großem Kampf

Eines vorweg. Die Befürchtungen, dass der Flow aus dem Spiel gegen Siebengebirge vor zwei Wochen, nach der Karnevalspause, verloren gehen könnte, bestätigte sich nicht. Bis auf Bastian Jacoby und Florian Lankert (beide krank) waren alle Akteure mit an Bord, um das Spiel gegen den aktuellen Tabellendritten Löwen Oberberg zu bestreiten. Jaro Zank und Sebastian Zeyen halfen zudem bei der Zweitvertretung der Hornets aus, sodass sie ebenfalls nicht zur Verfügung standen. Dennoch hatte PSC- Coach Cirloganescu mit 15 Spielern die Qual der Wahl. 

Dass die Begegnung ein harter Kampf werden würde, zeichnete sich bereits in den Anfangsminuten ab. Erst nach drei Minuten fiel der erste Treffer der Partie für die Gäste, die kurz darauf den zweiten folgen ließen. Die Gäste waren es auch, die insgesamt den besseren Start erwischten. Zwar spielte der PSC nicht schlecht, doch scheiterte man im Angriff mehrfach am gut aufgelegten Gästekeeper. So stand es nach zehn Minuten 2:5 für die Löwen. Glücklicherweise erwischte auch Tim Giesen im PSC-Gehäuse einen starken Tag und hielt seine Mannschaft somit auf Schlagdistanz. Gelbke setzte sich in der Folge zweimal stark durch und sorgte per Doppelschlag für das 4:5. Nach 13 Minuten waren die Hornets nun voll im Spiel. Aushilfskreisläufer Andreas Stüssgen kam für den guten Koch an den Kreis und stabilisierte die Defensive. Die Gäste bissen sich die Zähne am PSC-Abwehrrigel und Giesen im Tor aus. Hüfken und Jan Giesen ließen die nächsten beiden Treffer für die Hornets folgen, sodass der 4:0 – Lauf komplettiert wurde und die Hausherren mit 7:5 in Führung gingen. Doch die Gäste ließen sich dadurch nicht beirren, und somit entwickelte sich die Partie zum bereits erwähnten offenen Schlagabtausch. Die Gäste konterten ihrerseits zum 7:7, doch die Hornets wirkten in dieser Phase spritziger. Jan Giesen per Doppelschlag und Middell mit einer feinen Einzelaktion sorgten für die erste drei-Tore-Führung zum 10:7. Diese Führung sollte bis zur Halbzeitpause Bestand haben. Leider verpassten es die Hornets sich weiter abzusetzen, da noch einige Gelegenheiten ungenutzt blieben. 

Nach dem Seitenwechsel befanden sich die Grün-Weißen noch im Tiefschlaf und wurden von den Gästen eiskalt erwischt. Innerhalb von zwei Minuten erzielten die Löwen das Unentschieden und ließen drei weitere Treffer zur eigenen 13:16 Führung folgen. Cirloganescu zog sofort eine Auszeit, um die Hektik aus dem Spiel seiner Mannschaft zu nehmen. Diese Maßnahme verpuffte jedoch zunächst wirkungslos. Zwar ließen die Hornets in den folgenden Minuten die Gäste nicht noch weiter enteilen, doch verkürzen konnten sie den Rückstand auch nicht. So hatte die Führung der Gäste bis zehn Minuten vor dem Ende Bestand, auch weil der Angriffsfluss des PSC mächtig ins Stocken geraten war. Viel zu häufig verzettelte man sich in Einzelaktionen, die gegen die massive Defensive der Gäste erfolglos blieben. Doch kämpferisch war die Leistung der Hornets an diesem Abend tadellos. Immer wieder robbte man sich heran, sodass die Schlussphase zur Nervenschlacht avancierte. In den letzten drei Minuten war Tim Giesen zweimal spektakulär zur Stelle, sodass Jäckel und Gelbke knapp zwei Minuten vor dem Ende für den Ausgleich der Hornets sorgten. Den nächsten Angriff der Gäste verteidigten die Hornets erneut leidenschaftlich, sodass sich ihnen nach einer weiteren Parade von Tim Giesen die Chance auf die Führung bot. Cirloganescuwollte den vermeintlich letzten Angriff während seiner letzten Auszeit besprechen. Dass die knappe Minute nicht gänzlich runtergespielt werden konnte, war allen Beteiligten bewusst, doch es ging darum, den letzten Abschluss möglichst lange hinauszuzögern. Dies gelang in der Form, dass sich Jäckel 15 Sekunden vor dem Ende durchtankte und die 24:23 Führung erzielte. Im direkten Gegenzug verhaspelte sich Altstar Basic mit Ball und bekam einen Freiwurf zugesprochen. Der Ball ging verloren und vor dem Pfiff der Schiedsrichter warf sich Gelbke auf den Ball. Dann folgte ein mehr als fragwürdiger und leider spielentscheidender Pfiff des am heutigen Abend durchwachsenen Schiedsrichtergespanns. Ihrer Meinung nach gab Gelbke den Ball nicht früh genug frei, sodass sie ihn mit einer roten Karte bedachten und zudem auf Siebenmeter für die Löwen entschieden. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass der Ball zum Zeitpunkt des Pfiffes frei war und Gelbke bemüht war aufzustehen, doch von den Gästen derart belagert wurde, dass ihm dies nicht möglich war. 

Den Siebenmeter verwandelte der an diesem Abend starke Basic souverän, sodass es zu einer gerechten Punkteteilung kam. Gerecht, weil die Zuschauer zwei unterschiedliche Hälften gesehen hatten. Während die Hornets im ersten Durchgang über weite Strecken den Ton angaben, mussten sie in Halbzeit zwei permanent einem Rückstand hinterherlaufen. Auch wenn die Art und Weise durch die finale Schiedsrichterentscheidung schmerzt. 

Erneut haben die Hornets ihr Potenzial angedeutet, gegen die Spitzenteams der Liga mithalten zu können. Leider konnte diese Leistung wieder einmal nicht über 60 Minuten abgerufen werden. Die letzten beiden Spiele sollten jedoch für genug Rückenwind sorgen, die nächsten Partien ähnlich engagiert anzugehen. Am kommenden Spieltag haben die Kontrahenten von Schwarz-Rot Aachen um eine Spielverlegung gebeten, sodass die Hornets erst in zwei Wochen wieder gefordert werden. Dann erneut zu Hause gegen den Birkesdorfer TV. 

Statistik: 

Tor: T. Giesen, Fraunhoffer

Koch (1), Bartsch, Hampel (1), Klueck (n.e.), Semeraro (1), J. Giesen (6/4), Jäckel (4/1), Gelbke (5), Hüfken (2), Stüsgen, Middell (4)