Hornets entscheiden den offensiven Schlagabtausch deutlich für sich

Die desolate Vorstellung des vergangenen Wochenendes sollte am heutigen Samstag revidiert werden. Da die Hornets sich seit Beginn der Saison mit Personalproblemen herumplagen, was einer der vielen Gründe ist, weshalb die Mannschaft von Marian Cirloganescu eher dürftig in die Spielzeit gestartet ist, hat sich eine glückliche Fügung ergeben. Man konnte mit Christoph Gelbke und Sebastian Linnemanstöns zwei Spieler reaktivieren, die sich eigentlich aus dem Handballsport verabschiedet haben. Beide pflegen jedoch noch gute Beziehungen zu einigen Hornets-Akteuren, sodass beide Spieler ab sofort die Farben grün und weiß tragen. Mit einer etwas breiteren Personaldecke, speziell im Rückraum, wollte man Zählbares aus der Begegnung mit den Nachbarn aus Longerich mitnehmen.

Die Hornets starteten mit Semeraro und Klück auf den Außenbahnen, während Jäckel, Neuzugang Gelbke und Jan Giesen die Rückraumreihe bildeten. Jacoby komplettierte die Startformation am Kreis und Lankert hütete das Tor. 

Von Beginn an wurde deutlich, dass beide Mannschaften gewillt waren auf das Gaspedal zu treten. Die Gäste eröffneten den Torreigen, ehe Gelbke den ersten Treffer für sein neues Team erzielte und Jäckel einen Doppelschlag zum 3:1 nachlegte. Die Gäste antworteten ihrerseits mit einem Doppelpack und läuteten damit eine ausgeglichene Anfangsphase ein. Die in den letzten Wochen wackelige Defensive der Hornets zeigte sich an diesem Abend von ihrer besseren Seite. Allen voran Jacoby organisierte die Abwehr hervorragend, welche mit dem starken Flankert im Tor ein gutes Gesamtpaket bildete. Ab der zehnten Minute übernahmen die Hornets das Kommando und starteten einen kleinen Zwischenspurt. Beim Stand von 4:4 zogen die Gastgeber das Tempo an, und weil Lankert mit teils spektakulären Reflexen sein Tor vernagelte, setzten sich die Hornets auf 9:4 ab. Die Gäste nahmen eine Auszeit, doch den Hornets gelang es, den Vorsprung konstant zu halten. Ohnehin wirkte es so, dass die Grün-Weißen zu jeder Zeit Herr der Lage waren, und so bauten sie ihren Vorsprung in den Schlussminuten der ersten Hälfte sogar auf sieben Treffer (17:10) aus. Einige Nachlässigkeiten im Angriffsspiel ermöglichten es den Gästen den Rückstand aus ihrer Sicht zu verkürzen und somit für ein erträglicheres Halbzeitergebnis zu sorgen. Mit 18:13 für die Hornets wurden die Seiten gewechselt.

Der stark aufspielende Jan Giesen erzielte den ersten Treffer nach dem Seitenwechsel und auch die Anfangsphase der zweiten Hälfte gehörte den Hornets. Lankert war weiterhin ein sicherer Rückhalt und ebnete somit den Weg für die Offensive, die Neuzugang Gelbke mit seinen Nebenleuten gut organisierte. Jäckel und Gelbke waren es auch, die den Vorsprung wieder auf sieben Treffer ausbauten. Ihrer Wurfgewalt aus dem Rückraum war es zu verdanken, dass die Gäste jedoch weiterhin den Anschluss wahrten und sich sehr wehrhaft zeigten. Doch die Hornets fanden in der eigenen Offensive immer wieder gute Lösungen, vornehmlich über den bärenstarken Jacoby am Kreis, der von der LSC-Defensive kaum zu bändigen war. Entweder traf er selbst oder holte einen Strafwurf nach dem anderen heraus. Da jedoch beide Defensivreihen ihre Arbeit nicht mehr so ernst nahmen, entwickelte sich die Partie zum einem munteren Scheibenschießen mit Vorteilen für den PSC. Mitte der zweiten Hälfte baute man den Vorsprung auf acht Treffer aus, woran auch der zweite Neuzugang Linnemanstöns mit zwei schönen Treffern seinen Anteil hatte. Näher als auf sechs Treffer ließ man die Gäste nicht mehr herankommen, weil die Hornets heute durch eine konsequente Chancenverwertung bestachen. So brachte man das Ergebnis souverän über die Zeit und sicherte sich mit einem 38:30 zwei wichtige Punkte.

Endlich konnten die Hornets wieder auf einen breiteren Kader zurückgreifen. Sicherlich hat man heute die beste Offensivleistung gezeigt und phasenweise sehr stark in der Defensive agiert. Erst in der Mitte des zweiten Durchganges hat man die Abwehrarbeit eingestellt, konnte sich aber am heutigen Abend auf die Offensive verlassen. Daran gilt es jedoch weiter konsequent zu arbeiten.

Am kommenden Wochenende gastiert der PSC-Tross beim TV Rheinbach, die mit einem ausgeglichenen Punktekonto zwei Plätze vor den Hornets rangieren. Dabei sind sie für ihre Heimstärke bekannt, weshalb auf die Hornets eine schwere Aufgabe zukommt, die man jedoch mit viel Engagement und hoffentlich einem erneut breiten Kader angehen möchte, um einen kleinen Aufwärtstrend zu bestätigen.

Statistik:

Tor: Tim Giesen, Lankert

Klück (3), Zank (1), Semeraro (1), Jacoby (6), Linnemanstöns (2), Molz (2), Jan Giesen (7), Koch, Jäckel (11/5), Gelbke (4), Zeyen, Bartsch (1)