Leidenschaftlicher Auftritt, großer Kampf – wieder keine Punkte 

Am vergangenen Wochenende mussten die Hornets ihre Auswärtspartie beim Birkesdorfer TV verlegen lassen, da eine Krankheitswelle den Kader ausgedünnt hatte. Die Gastgeber waren sehr entgegenkommend und haben einer kurzfristigen Verlegung ohne Umschweife zugestimmt. An dieser Stelle geht der Dank noch einmal in den Aachener Kreis. 

Am gestrigen Samstag griff der PSC wieder ins Geschehen ein und empfing die Zweitvertretung des Longericher SC. Gegen jenen Gegner ging man in der Hinrunde mit zehn Treffern Unterschied unter und wollte dieses Mal eine bessere Performance abliefern. Wie in den letzten Wochen schon üblich, stand Kelvin Tacke wieder einmal nur ein letztes Aufgebot zur Verfügung. 

Die Grün – Weißen starteten nach Maß. In der Defensive präsentierte man sich hellwach und Middell im Tor war von der ersten Minute an ein sicherer Rückhalt. So legten die Hornets immer vor, während die Gäste nachziehen konnten. Das Ergebnis war eine ausgeglichene Anfangsphase mit hohem Tempo auf beiden Seiten. Während die Gäste immer wieder ihre Qualitäten im Rückraum einsetzten und so zu Torerfolgen kamen, wusste der PSC als geschlossene Einheit zu überzeugen. Mokris führte auf der Spielmacherposition klug Regie und setzte seine Nebenleute gekonnt in Szene oder sorgte selbst für Torgefahr. Ab Minute 20 erarbeiteten sich die Hornets leichte Vorteile und konnten sich in dieser Phase auf Middell im Tor verlassen, der die ein oder andere aussichtsreiche Wurfchance der Gäste abwehren konnte. Ein Doppelschlag von Mokris und ein Weitwurf durch Oliver Middell ins verwaiste Longericher Tor bedeuteten die erste vier Tore Führung zum 13:9. Diesen Zwischenspurt konterten die Gäste mit einem eigenen Doppelschlag, doch der PSC hatte die passenden Antworten parat, um den kleinen Vorsprung zu verteidigen. So ging man mit 17:15 in die Kabine. 

Den zweiten Durchgang eröffnete Jan Giesen, nachdem er sich im 1:1 durchgesetzt hatte. Fortan agierte man in der Deckung mit Semeraro als vorgezogenen Spieler, um die Kreise des wurfgewaltigen Rückraums einzuengen. Dieser taktische Kniff zeigte zunächst Wirkung, so dass man sich beim 21:17 durch Mokris erneut ein kleines Polster verschaffen konnte. Bis zur 40. Minute konnten die Hornets diesen Vorsprung halten, weil sie im Angriff immer wieder gute Lösungen fanden. Doch mit fortlaufender Spieldauer schwanden bei den Hausherren die Kräfte und sie mussten dem ausgedünnten Kader Tribut zollen, während die Gäste mehrere Alternativen ins Getümmel werfen konnten. So schmolz der Vorsprung mehr und mehr zusammen, bis die Gäste beim 25:25 ausgleichen konnten. Kelvin Tacke nahm eine Auszeit, um den Zwischenspurt des LSC auszubremsen. Semeraro gelang das 26:25, doch das Momentum war klar auf Seiten der Gäste. In der Defensive hatten die Hornets sehr viel investiert und so gelang es in der Schlussphase zu selten, die Räume zu verdichten. Die Gäste kamen zu leichteren Treffern und übernahmen beim 26:27 die Führung, ehe sie einen weiteren Treffer nachlegten. In der Schlussphase liefen die Hornets diesem Rückstand hinterher, auch wenn sie sich nicht aufgaben und immer wieder den Anschluss herstellen konnten. Der Ausgleich gelang jedoch nicht mehr und so lief den Hornets die Zeit davon. Der Anschluss von Tobias Middel zum 32:33, 15 Sekunden vor dem Ende, kam in dieser Phase zu spät. 

Eine der besten Saisonleistungen wurde am Ende nicht belohnt. Die Hornets haben sehr viel investiert, mussten in der entscheidenden Phase dem kleinen Kader Tribut zollen und stehen erneut mit leeren Händen da. Somit ist der Start in die Rückrunde missglückt, auch wenn die Ansätze Grund zur Hoffnung geben. Es bleibt zu hoffen, dass der Kader in den nächsten Wochen mehr personelle Alternativen bereithält. 

Am kommenden Wochenende fährt der PSC – Tross nach Nümbrecht. Der SSV rangiert nach einer bärenstarken Hinrunde, die man an der Tabellenspitze abschließen konnte, aufgrund einer kleinen Schwächephase, auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Hornets fühlen sich in der Außenseiterrolle wohl und wollen alles investieren, um die Partie so lange wie möglich offen zu gestalten und womöglich für eine Überraschung zu sorgen. 

Statistik: 

Tor: O. Middell, Lankert

Bartsch (4), O. Middell (2), Klueck, Zank, Semeraro (3), J. Giesen (5/1), Zeyen, Geerkens (2), Romberg (1), Mokris (9/5), T. Middell (6)