Indisponierte Hornets vergeben ersten Matchball

Mit einem Heimsieg sollte ein Schlussstrich unter die Saison und der Meistertitel unter Dach und Fach gebracht werden. Zwar standen die Vorzeichen durch die Ausfälle von Fischer, Langen, Bauerkamp und Heinen alles andere als gut, doch wollte man sich am heutigen Abend nicht hinter Ausreden verstecken, sondern als Einheit überzeugen. Es sollte jedoch ganz anders kommen. Den besseren Start erwischten die seit der Rückrunde formstarken Nachbarn. Zwar eröffnete Lingner per Doppelschlag den Torreigen, doch danach diktierten die Gäste das Geschehen nach Belieben. Mit klaren spielerischen Vorgaben erarbeiteten sie sich immer wieder gute Tormöglichkeiten, die sie auch konsequent nutzten und mit 2:4 in Führung gingen. Die Hornets ließen sich dadurch jedoch nicht aus der Bahn werfen und konterten durch Giesen und Semeraro zum 4:4. Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, ohne dass beide Teams das ganz große Tempo an den Tag legten. Mit fortlaufender Spieldauer stabilisierte sich die PSC – Defensive, was die Akteure jedoch nicht in Tore ummünzen konnten. Das Angriffsspiel stockte bedenklich und spielerische Lösungen waren Mangelware. Zu häufig schloss man frühzeitig ab und spielte somit den Hausherren in die Karten. Immer wenn die Grün – Weißen vorlegten, verpasste man noch weiter draufzusatteln und eine deutlichere Führung herauszuwerfen, was die Gäste wiederholt zum Ausgleich nutzten. Kurz vor der Halbzeit schalteten die Hausherren jedoch einen Gang höher und belohnten sich endlich auch vorne für eine gute Defensivarbeit. Ein kleiner Zwischenspurt sorgte für die 12:9 Führung. Statt mit diesem herausgeworfenen Vorsprung die Partie unter Kontrolle zu bringen, erweckten die PSC – Akteure den Eindruck, dass man bereits jetzt für die Entscheidung sorgen wollte. Folglich agierte man viel zu ungeduldig und schenkte in den letzten Minuten des ersten Durchgangs mehrfach den Ball her, so dass man nur mit 13:12 in die Pause ging. Im zweiten Durchgang sollte also noch ein hartes Stück Arbeit auf die Hornets warten. Die zweite Halbzeit startete aus Sicht der Hornets verheißungsvoll. Als Kirschfink von der Siebenmeterlinie zum 16:13 einnetzte befand man sich auf einem guten Weg, bloß um im Anschluss alle Dämme brechen zu lassen. Eine Zwei – Minuten Strafe gegen Schubert kam einem Nackenschlag gleich, denn die sich bietenden Räume in der PSC – Defensive nutzten die Gäste konsequent aus. Vorne verloren die PSC – Akteure nun vollständig die Nerven und die Partie entglitt den Hornets komplett aus den Händen. Ein 1:6 – Lauf aus Sicht der Grün – Weißen stellte das Spielgeschehen auf den Kopf. Per Auszeit versuchte PSC – Coach Kelvin Tacke für neue Ordnung zu sorgen, doch auch in der Folge brachten die Hornets kein geordnetes Angriffsspiel auf das Spielfeld. Stattdessen versuchte man es per Brechstange und der Schuss ging nach hinten los. Die Hornets rannten nun permanent einem Rückstand hinterher, denn auch wenn man vorne das Tor erzielte, so musste man in jeder Abwehraktion einen Gegentreffer hinnehmen. Insofern blieb der Rückstand konstant. Auch wenn man den Hornets kämpferisch keinen Vorwurf machen konnte, so fehlten in der entscheidenden Phase einfach die spielerischen Lösungen. Mit fortlaufender Spieldauer schwanden bei den Hausherren auch die Hoffnungen auf die Wende, so dass man in den letzten Minuten den Gästen gewähren ließ. Mit 25:31 musste man sich verdientermaßen geschlagen geben. Die PSC – Akteure hatten dem Druck nicht standhalten können und mussten somit die zweite Heimniederlage in Folge schlucken. Auch wenn man den Hornets anmerkte, dass sie die zwei Punkte unbedingt wollten, so fanden sie nicht die richtige Balance, um in den entscheidenden Phasen einen kühlen Kopf zu bewahren. Viel Zeit bleibt nicht, um sich auf das letzte Auswärtsspiel der Saison vorzubereiten. Am kommenden Samstag geht es nach Weiden, wo eine erneut knifflige Aufgabe wartet. Nun gilt es alle Kräfte zu mobilisieren und sich auf die eigene Leistung zu fokussieren, dann ist man als Einheit jedem Gegner gewachsen. Denn der Druck wird nicht weniger, doch die PSC – Akteure sind sich bewusst, dass sie diesem, mit der richtigen mentalen Einstellung, gewachsen sein werden.   Statistik: Tor: Tim Giesen, Werner, Sandrock Schubert, Gottschling, Semeraro (4), Jacoby (1), Kirschfink (10/7), Lingner (3), Jan Giesen (7), Krull, Geerkens