Leistungssteigerung in der 2.Halbzeit!

Der bittere Abstieg war Geschichte. Die Handballer des Pulheimer SC starteten voller Vorfreude in die neue Oberligasaison, trotz einer phasenweise zerfahrenen Vorbereitungsphase. Im Zusammenspiel haperte es in den Trainingseinheiten noch gehörig, doch wollte man dies nicht zu hoch hängen. Die Halle war gut gefüllt und so war alles bereit für das Duell mit einem der oberbergischen Vertreter, dem SSV Nümbrecht. Zu Beginn sah man nur bekannte Gesichter auf Seiten der Hornets, man vertraute also einem eingespielten Team mit der Rückraumreihe Lingner, Kirschfink und Neu – Kapitän Jan Giesen. Am Kreis agierte Bastian Jacoby und die Flügelzange bekleideten Langen und Semeraro. Im Tor startete Tim Giesen. Der erste Treffer fiel für die Gäste durch Rückkehrer Stefan Ufer, doch die Antwort durch Kirschfink folgte postwendend. Von Zurückhaltung war bei beiden Teams nichts zu erkennen, was das Tempospiel nach vorne anging, so dass die Gäste ein zweites Mal in Führung gingen. Während auch der zweite PSC – Treffer nicht lange auf sich warten ließ, ebbte die Torfrequenz in der Folge, auf Grund zweier starker Schlussmänner, etwas ab. Beide Defensivreihen gingen mit gesunder Härte ran, ohne jedoch die Grenze des Erlaubten zu überschreiten. So dauerte es ganze fünf Minuten bis der nächste Führungstreffer für die Gäste fiel. Defensiv konnten sich die Hornets, um den Mittelblock Kirschfink/Jacoby nicht viel vorwerfen, zumal mit Tim Giesen ein starker Rückhalt im Tor stand, doch vorne drückte der Schuh noch gewaltig. Das Bemühen aufs Gaspedal zu treten wurde zum Bumerang und die Angriffsbemühungen mündeten in Ballverlusten oder verfrühten Abschlüssen. So verlief die Partie weiterhin ausgeglichen und erst in der 17. Minute gelang Semeraro die erste Pulheimer Führung zum 4:3, die Jacoby nach einem sensationell gefangenen Ball auf 5:3 erhöhte. Den Treffer zum 10:8 markierte Neuzugang Matthias Fischer, dessen Bruder Jonas den PSC in der jüngeren Vergangenheit mit seinem Spiel begeisterte. Die Führung konnten die Hausherren bis zum Pausenpfiff behaupten und bis auf 11:8, durch einen weiteren Neuzugang Johannes Gottschling, weiter ausbauen, ohne jedoch spielerische Glanzpunkte zu setzen. In der zweiten Hälfte musste also, vor allen Dingen offensiv, eine deutliche Leistungssteigerung her, denn das Ergebnis war alles andere als sicher. Kurz nach Wiederanpfiff profitierten die Gäste von einem weiteren Ballverlust der Hausherren und verkürzten auf 11:9. Einen Lauf, der das Spiel vielleicht drehen konnte, unterbanden die Hornets jedoch rigoros, und starteten ihrerseits einen kleinen Zwischenspurt. Gestützt auf einen weiterhin gut aufgelegten Tim Giesen im Tor und einer kompakten Abwehr, kam nun auch das Tempospiel der Hausherren zum Tragen. Der pfeilschnelle Gottschling, erneut Fischer aus dem Rückraum und Jan Giesen, schraubten das Ergebnis auf 14:9. Nümbrecht versuchte den Negativtrend durch eine Auszeit zu stoppen, doch die Hornets spielten auch nach der kurzen Unterbrechung unbeirrt weiter. Die folgenden Minuten verliefen wieder ausgeglichener, ohne das die Hornets ihren Vorsprung jedoch einbüßten. Dafür erlaubte man sich in der Abwehr nun die ein oder andere Unaufmerksamkeit. Nach einigen Minuten bekamen die Grün – Weißen defensiv jedoch wieder den nötigen Zugriff, was auch an teils starken Paraden von Tim Giesen lag. Ein weiterer Zwischenspurt, den Fischer mit einem fulminanten Unterarmkracher zum 23:14 beendete, sorgte für eine kleine Vorentscheidung, da die Gäste sich nun zunehmend schwerer taten, dem Tempo der Hornets zu folgen. Nach einer weiteren Nümbrechter Auszeit schraubte Kirschfink mit seinem fünften verwandelten Siebenmeter und einer perfekten Quote vom Strich, das Ergebnis erstmals in den zweistelligen Bereich. Als letzte Chance, stellten die Gäste die Abwehr um und agierten fortan mit einer offensiven, teils sogar mannbezogenen Deckung. In der Tat wurde der PSC dadurch etwas auf den falschen Fuß erwischt, da man sich von der Hektik nun anstecken ließ und den ein oder anderen Ball vertändelte. Die Folge war das Nümbrecht durch leichte Tore im Gegenstoß auf sieben Tore verkürzen konnte, doch der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Den Schlusspunkt setzte Jacoby, nach schönem Anspiel von Fischer, zum 30:21. Die Hornets feierten einen gelungenen Start in die neue Spielzeit. Zweifel ob die spielerischen Elemente schon greifen würden, wurden teilweise ausgeräumt, auch wenn man noch weit vom eigenen Anspruch entfernt ist, was die Offensive angeht. Defensiv bewegte man sich schon auf einem guten Niveau, daran gilt es weiter anzuknüpfen. Neben dem Top – Torjäger Kirschfink konnten sich mit Fischer und Gottschling auch zwei Neuzugänge gut einfügen. Am kommenden Sonntag gastieren die Hornets bei MTV Köln, die ihrerseits, trotz einer Niederlage, keine schlechte Performance bei den durchaus ambitionierten Strombachern geboten haben, und sicherlich auf ihr erstes Heimspiel brennen werden. Alle Fans sind auf einen kurzen Abstecher eingeladen, um für einen erneut lautstarken Rahmen zu sorgen. Statistik: Tor: Tim Giesen (25/2 Paraden), Beutner (n.e.) Schubert, Heinen (2), Zadraschil (n.e.), Gottschling (5), Semeraro (1), Jacoby (3), Kirschfink (9/5), Fischer (5), Lingner, Jan Giesen (5), Langen, Zank