GWG Rhein-Erft Cup 2017

Für die Pulheim Hornets glich das diesjährige Heimturnier einer Achterbahnfahrt mit einem Happy End, was so nicht zu erwarten war. Aber der Reihe nach Die Gastgeber präsentierten sich mit etwas verändertem Gesicht. Gleich fünf neue Akteure feierten ihre Premiere und streiften sich erstmals die Grün – Weißen Farben, vor heimischem Publikum, über. Wie es die Tradition verlangte eröffneten die Hornets am Freitagabend das Turnier gegen einen langjährigen Konkurrenten aus der Oberliga Mittelrhein, der HSG Siebengebirge. Die Konstellation war interessant, denn beide Teams tauschten vor der anstehenden Spielzeit die Rollen. Während die Hornets den Gang in die Oberliga antreten mussten, konnte die HSG souverän den Mittelrheinmeistertitel erobern und somit den Aufstieg in die Regionalliga Nordrhein feiern. Das Spiel sollte alles andere als eine Sternstunde im Pulheimer Handball werden. Während die Gäste hochmotiviert in die Partie starteten, zeigte sich der enorme Trainingsrückstand des Pulheimer Kollektivs. Das desaströse spielerische Auftreten gipfelte darin, dass die Motivation und auch der Einsatz an einem absoluten Tiefpunkt angekommen waren. Folgerichtig verlor man die Partie deutlich. Samstagmittag kreuzte man mit der Reserve von Eintracht Hagen die Klingen und leider stellte sich im Vergleich zum Vortag keine Besserung ein. In der ersten Hälfte wurden die Hornets regelrecht an die Wand gespielt und nahmen einen deutlichen Rückstand mit in die zweite Hälfte. Hier loderte erstmals im Laufe des Turniers ein kleines Strohfeuer auf und man gab sich zumindest nicht kampflos geschlagen. Die Hypothek aus der ersten Hälfte war allerdings zu groß, um Hagen nochmal ernsthaft in Gefahr zu bringen. Somit mussten sich die Hornets mit dem Spiel um den fünften Platz begnügen. Doch unmittelbar nach Spielende, erreichte den PSC die Nachricht, dass Siebengebirge freiwillig auf seinen Platz im Halbfinale verzichten würde, da dies den persönlichen zeitlichen Rahmen einiger Akteure sprengen würde. Somit erhielten die Hornets eine Wildcard für das Halbfinale, wo ein alter Bekannter aus der letzten Saison wartete, nämlich die Borussia aus Mönchengladbach. Die Hausherren waren erfreut über die Tatsache, dass man nun ein Spiel mehr würde bestreiten können, unabhängig davon ob man nun das Finale erreichen würde oder nicht. Im Halbfinale setzten beide Teams nur wenige spielerische Glanzpunkte, sondern überzeugten vielmehr auf kämpferischer Ebene. Beinahe über die gesamte Spielzeit liefen die Hornets einem Rückstand hinterher, doch im entscheidenden Moment überzeugte man durch konsequentes Deckungsverhalten und einer guten Torhüterleistung. Letztlich hatte man das etwas glücklichere Ende für sich. Im Finale traf man auf die einzig ungeschlagene Mannschaft des Turniers, dem TV Oppum. Von Beginn an begegneten sich die Teams auf Augenhöhe, doch was auffiel war, dass die Hornets nun langsam aber sicher auch eine spielerische Linie im Angriff vorweisen konnten. In der Deckung hatte man massive Probleme mit dem bulligen Kreisläufer der Gäste. Die Entscheidung zu Gunsten der Hornets fiel quasi mit der Schlussirene, so dass die Hornets tatsächlich ihren Titel verteidige und nun zum dritten Mal in Folge das eigene Turnier gewinnen konnten. Erfreulich war sicherlich die Tatsache, dass mit zunehmender Dauer das Zusammenspiel, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr, immer besser funktionierte. Bleibt zu hoffen, dass der positive Trend im Vorbereitungsendspurt anhält und man gut vorbereitet in die neue Saison startet.